Geschichte der Band „The FBI’s“ (1965 – 68)
Es begann mit einer
Wanderklampfe, in deren Resonanzloch mit Pflaster ein Tonbandmikrofon geklebt
wurde. So bastelte Willie seine erste „E-Gitarre“, mit der er über ein Radio spielte.
Geld wurde gebraucht, also wurde ein Akkordeon in Zahlung gegeben und die erste
richtige E-Gitarre von der Firma „Höfner“ gekauft. Die FBI’s gründen sich auf
eine Schülerband, die zunächst unter dem Namen „the F 104 Starfighters“ lief.
Nachdem sich dieser Flugzeugtyp aber als sehr absturzgefährdet erwies, änderte
man schnell den Namen. Erster Bassist war Jürgen Hans, der aber aus beruflichen
Gründen schon 1966 die Band verlassen musste. Dafür stieg Peter Teuteberg ein.
FBI’s, erster Auftritt 1965
beim Erntefest in Haste noch unter dem Namen
„the F 104 starfighters“
Foto von links: Werner
(Fusel) Rieger, Bassist Jürgen (Zobel) Hans, Drummer Rüdiger (Roger) Riemer und
Wilfried (Willie) Tatge
im Festzelt bei „Lina
Seegers“
Foto vom 1. Auftritt in
Schwarz-Weiss
„Legendär waren die
Auftritte in Münchehagen bei „Kanbach“. Die Wirtsleute Tante Martha und Onkel
Wilhelm sind uns noch in guter Erinnerung. Besonders war immer die Ansage von
Wilhelm um 22 Uhr für die noch unter 18-jährigen, das Lokal zu verlassen,
„wegen dem Jugendschutzgesetz“. Danach sang Onkel Wilhelm von uns begleitet
immer „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ und spendierte anschließend einen
Schnaps.“
Im Saal der Gaststätte „Lina
Seegers“ in Haste
In den ersten zwei Jahren
musste die Band einen Taxibus mieten, um zu den Auftritten zu fahren, da sie
alle altersbedingt noch keinen Führerschein hatten. Schwups war ein Teil der
Gage futsch.
Willie Tatge: „Manchmal
halfen uns auch ältere Freunde mit ihren Autos oder dem Auto ihrer Eltern, was
einmal zu einem Auffahrunfall führte. Zwei Autos voll besetzt mit uns Musikern,
davor und dahinter unsere Anlage. Außer Blechschäden ist Gottseidank nichts
passiert. Nur der Freund, der das Auto von seinem Vater „geliehen“ hatte, bekam
hinterher Ärger.“
In ihrem Heimatort Haste
spielten sie öfter im Saal der Gaststätte „Lina Seegers“. Vorher mussten die
Eintrittskarten bei der Gemeinde Haste abgestempelt werden, denn es galt eine
Vergnügungssteuer zu entrichten.
Willie Tatge: „Wenn bei „Seegers“ ein Auftritt anstand, holten wir morgens von unserem Kohlenhändler Koks oder Kohle mit einer Schubkarre, um den großen Kanonenofen im Saal anzuheizen, damit es abends beim Auftritt warm war. Der Saal war immer gut gefüllt. So konnten wir relativ schnell eine gute Anlage kaufen mit Equipment von Dynacord – Gesangsboxen S 60, Eminent Verstärker, Bassking mit Box SBG, Echoking mit Box SBJ. Das Schlagzeug war von Sonor, sogar mit Becken von Zildijan. Wir hatten Mikros von Sennheiser und AKG…“
Da Jürgen Hans (2. v. li.)
zur Bundeswehr eingezogen wurde, verließ er die Band. Den Part am Bass übernahm
Peter (Charles) Teuteberg
Foto von 1966, das für
Autogrammkarten angefertigt wurde. Von links Wilfried Tatge (Gitarre, Gesang),
Rüdiger Riemer (Drums, Gesang), Werner Rieger (Rhytmusgitarre, Gesang) und
Peter Teuteberg (Bassgitarre, Gesang) zu sehen.
Auftrittsorte: in der „Blockhütte“ in Pohle, „Hotel Ritter“ in Wunstorf, „Gasthaus zur Landwehr“ in Neustadt, „Hotel Schwegermann“ in Bennigsen, „Blaue Maus“ in Rodewald „Hotel Stockholm“ Rodenberg, „Gasthaus Buhr“ in Wilhelmsdorf oder „Gasthaus zum Stern“ in Bakede.
November 1966 Tanztee im
Hotel Ritter in Wunstorf, links Willie (links) und Drummer Roger
Weitere Autogrammkarte.
Selbst in der Foto-AG des Gymnasiums Bad Nenndorf hergestellt
In der Gaststätte
„Pinkenburg“ in Wennigsen nahmen die FBI’s 1967 an einem „Fan Club Festival“
teil und erreichten dort einen beachtlichen 3. Platz unter elf Bands. Den Sieg
errangen „The New Voices“ aus Hannover, 2. Platz für „why not“ aus Hildesheim.
Die Eigenkomposition der FBI‘s „Carolina“ wurde wenige Tage später beim NDR in
den Funkbildern aus Niedersachsen vorgestellt.
Teilnehmerliste und
Abstimmungskarte 1967 Fan-Club-Festival in Wennigsen. FBIs belegen den 3. Platz
Zeitungsausschnitt
„Schaumburg-Deister-Zeitung“
März 1968 in der
„Blockhütte“ in Pohle
1968 Auftritt Schützenfest
in Bad Nenndorf im Zelt
Auf dem Sportplatz in Haste
1968 löste sich die Band auf; aus dem Band-Repertoire sind in Erinnerung
geblieben: Bend me shape me, Painter man, With a girl like you, Hang on Sloopy,
For your love, My friend Jack (für den Effekt sorgte eine Feile von Willies
Opa), Simon says, House of the rising sun, Nights in white satin, Under the
boardwalk, As tears go by, Knock on wood, Baby come back, Land of 1.000 dances,
Don‘t ha ha, Poor boy, Shakin’ all over, Ride your pony, Waterloo sunset, And I
love her, Sunshine of your love, Wooly Bully, Still I‘m sad, Norwegian Wood,
Keep on running, The last time… der Rest entzieht sich der Erinnerung. Von 1988 bis 2018 machten die FBI’s noch auf der
Revival-Schiene weiter (s.u.)
1988 fand dann ein Revival-Konzert
in Haste im Festzelt anlässlich des 75-jährigen Bestehens des ETSV Haste statt.
Zusätzlich zur Originalbesetzung ergänzten Thomas Amruschkewitz (auf dem Foto
ganz rechts: Gesang, Gitarre) und Achim Oestreich (4. von links: Gitarre) die
Band. Zwanzig Songs bildeten das Repertoire des Abends.
Dieser Auftritt war dann die
Initialzündung zum Weitermachen. Nach 2 Jahren verliess Drummer Rüdiger Riemer
die Band. Am Schlagzeug ab sofort als Youngster Ralf Teuteberg, der Sohn von
Peter.
Offizielles Foto von 1990: Achim, Peter, Willie, Ralf, Thommy. (von links nach
rechts)
Foto, aufgenommen für das
CD-Cover von 1994
Drummer kommen und gehen
1992 stieß Kim Schmöe zu
uns. Vielseitig talentiert als Sängerin, an der Gitarre, am Bass und sogar am
Schlagzeug bewies sie ihr Können. Ralf Teuteberg verließ uns 1996, um sich mehr um sein
geliebtes Motorrad kümmern zu können. Als 3. Schlagzeuger der FBI’s wurde
„Gerry“ Eberhard Arlt angeheuert. Jedoch schon im Januar 1998 konnten
wir mit Achim Mensching unseren derzeitigen Drummer anwerben.
Seit 2003 sind die wir
wieder zu fünft, da Kim aus persönlichen Gründen die Band verlassen hatte. Im
Juni 03 feierten wir unser 15 jähriges Bestehen seit dem Revival vom 4.6.1988.
Wir spielten dort im Saal,
wo wir 1965 im damaligen Clubzimmer von „Lina Seegers“ unseren allerersten
Auftritt hatten.